![]() |
Sie sind hier: Home < Fotos + mehr < Projekt Lokschuppen |
Bauprojekt:Ein Lokschuppen mit motorischem TorantriebZunächst ein paar Worte zum Bau des Gebäudes: Der kleine Lokschuppen hat kein real existierendes Vorbild; solche kleinen Schuppen, die gerade einmal eine Lok und eine kleine Werkstatt unterbringen, sind (bzw. waren) aber auf Nebenbahnhöfen in ähnlicher Bauweise häufig anzutreffen. Wie der Güterschuppen, entstand auch dieser Bau aus 1,5-mm Polystyrol-Platten, auf die ein "Fachwerk" aus dunkel gebeizten 0,5 mm Furnierholz geklebt wurde (Foto). Die Fachungen wurden mit Kartonstücken ausgefüllt, die mit pastöser, ocker abgetönter Fassadenfarbe behandelt wurden. Der Rauhputz-Effekt wurde in der noch leicht feuchten Farbe mit einem Borstenpinsel erzeugt. Auch das Dach entstand aus Polystyrolplatten, auf die als "Teerpappe" Papierstreifen, von der Traufe beginnend, überlappend aufgeklebt wurden. Um an die Aufhängung der beweglichen Schuppentore heranzukommen, ist das Dach abnehmbar. Das Foto zeigt die Dachversteifungen, die stramm zwischen die Schuppenwände passen und somit das Dach festklemmen.
Die Tore des Lokschuppens können motorisch bewegt werden. Mit einem Schalter auf dem Stellpult können die Torflügel geöffnet oder geschlossen werden. Wie dieser Antrieb gebaut wurde, soll hier kurz dargestellt werden. Auf einen entsprechend der Skizze gebogenen Träger (A) aus 1,5-mm-Aluminiumblech wurde ein Bühler-Motor (1) mit Zweikomponentenkleber befestigt, dessen Ritzel in ein Stirnrad (2) greift, das am Ende einer M4-Gewindestange (3) befestigt ist. Diese Gewindestange ist drehbar gelagert und überträgt die Motordrehung auf den Vorschub eines Stellschlittens (4). Für eine spielarme Lagerung der Gewindestange sorgen zwei in den Alu-Träger eingeklebte Lagerbuchsen aus Messing mit einem Innnendurchmesser von 4 mm (5). Die Welle wird an der Längsbewegung einerseits durch das Zahnrad, anderseits durch gekonterte M4-Muttern gehindert; etwas Spiel fördert die Leichtgängigkeit der Mechanik. Der Stellschlitten wurde aus einem kleinen Messingblock gefertigt, in das ein M4-Gewinde geschnitten wurde. In die Stirnseite wurde ein 2 mm-Loch gebohrt, in das als Stellstift ein 2 mm-Rundmessingstab (6) eingelötet wurde. Statt eines Messingblockes kann natürlich auch eine M4-Mutter mit aufgelötetem Stellstift verwendet werden. Der Stellstift erhält seine Führung durch ein zweites Alu-Blech (B), in das ein 2-mm- Langloch (7) gefräst wurde. Dieses Alu-Blech trägt auch die beiden Mikroschalter (Springkontakte) (8), die für die Abschaltung des Motors in den beiden Endlagen sorgen. Der gesamte Stellweg entspricht genau dem Abstand der beiden Scharnierrohre der Schuppentore, wenn der Stellwinkel 90° beträgt. Damit die Endpositionen des Stellschlittens justiert werden können, werden die Mikroschalter durch M2-Schrauben gehalten, die in Langlöchern (9) verschiebbar sind. Das Führungsblech wird schließlich auf dem Trägerblech über Abstandsröhrchen (10) festgeschraubt.
|