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Bauprojekt: Ein GüterschuppenBaugrundsätzeDer
Güterschuppen des Bahnhofs Waldheim hat kein real
existierendes Vorbild, er
orientiert sich aber an den preußischen
Baugrundsätzen aus dem Jahre 1899
(Eisenbahn-Verordnungsblatt vom 09.03.1899: "Grundsätze
und
Bestimmungen für das Entwerfen und den Bau von
Güterschuppen").
Danach war pro Tonne täglichen Güteraufkommens eine
Schuppenfläche von 10-20 m²
vorzusehen. Das Modell bietet also bei einer
Schuppeninnenfläche von ca. 170 m²
(24,5 x 9,5 cm im H0-Maßstab) genügend Platz
für das
tägliche Güteraufkommen
von ca. 10 Tonnen (ca. zwei G10-Güterwagen).
BauanleitungZunächst
wurden die Maße auf ein "1:1-Modell des Modells"
übertragen, das schnell aus 3- mm-Styroporplatten
zusammengeklebt war. Mit diesem
Modell wurde überprüft, ob das Bauwerk in den
geplanten Dimensionen mit der
Anlage harmoniert. Als erstes wurde dann aus einer 1,5 mm starken
Polystyrolplatte die Schuppenbodenfläche
einschließlich der Rampen
ausgesägt. Auf der Unterseite wurden 7 Stützsockel in
gleichen Abständen
aufgeklebt. Diese entstanden aus Polystyrolstreifen von 3 mm Dicke, die
Breite
der Streifen entspricht dabei der Rampenhöhe, ihre
Länge der Breite des
Bauwerks einschließlich der Rampen. In Höhe der
Schuppenmauern wurden
ebensolche Streifen als "Fundamente" quer zwischen die Sockelstreifen
geklebt. Durch die senkrecht verklebten "Streifenfundamente"
erhält
die relativ große Fläche gute Steifigkeit. Alle
sichtbaren Flächen der
Fundamente wurden mit Mauerwerkskarton, die Stirnkanten mit passenden
Messingprofilen beklebt. Die gesamte Fläche wurde zementgrau
eingefärbt.
Auch die Wände
entstanden aus 1,5 mm-Polystyrolplatten, nach deren
Zuschnitt zunächst die Ausschnitte für die 5
Schuppentore gesägt
wurden. Mit
Filzstift wurde sodann zunächst die Lage der Fachwerkbalken
aufgezeichnet und
danach das
Fachwerk aus dünnen Leisten aus 0,5-mm-Furnierholz aufgeklebt.
Nach dem
Färben
der Leisten mit dunkelbrauner Beize wurden die Fachungen eingesetzt.
Sie
entstanden aus 0,5 mm starken Kartonstückchen, die vor dem
Zuschneiden
mit
ocker abgetönter weißer Dispersionsfarbe
gefärbt wurden. Kurz vor dem
Trocknen der Farbe wurde mit einem senkrecht aufgetupften harten
Borstenpinsel
der Rauhputz-Effekt erzeugt. Das Dach wurde
zunächst aus 3-mm-Styroporplatten zusammengeklebt. Eine
erstaunliche Festigkeit erhielt diese leichte Konstruktion dadurch,
dass von
innen und außen Papier mit reichlich Weißleim
aufgeklebt wurde. Die äußere
Dachhaut wurde als Teerpappenimitation mit dünnen
Papierstreifen, an den Traufkanten
beginnend, überlappend beklebt. Das sichtbare
Dachgebälk entstand aus 2 x 2
mm-Hartholzleisten und 0,5 mm-Balsaholz. Für das
maßhaltige Anfertigen der 18
Stützen hat sich die Verwendung einer aus Polystyrol
zusammengeklebten
Schablone bestens bewährt.
Die Krönung der Arbeit bestand dann schließlich im Altern des Gebäudes mit trockenen Farbpigmenten. Das Dach wurde noch "belebt" mit zwei Arbeitern, die mit einem Propangasbrenner und Teerpappe das schadhafte Dach reparieren. |
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